Feuerwehrverein Berschweiler e.V.
Der Löschbezirk Berschweiler wurde im Jahr 1928 gegründet.
1928 gegründet konnte er auf das Erbe einer Pflichtfeuerwehr zurückgreifen, der vor allem Handwerker und ständig anwachsende Ortsbürger angehörten. Dieses Erbe war allerdings alles andere als reichlich, denn die alte Pflichtfeuerwehr war leider nur sehr notdürftig für ihre Aufgaben ausgerüstet. Dazu gehörten eine handbetriebene Spritze, ein paar Schläuche und einiger Kleinkram.
Personell war die Freiwillige Feuerwehr Berschweiler allerdings von Anfang an schon gut ausgerüstet, denn es traten ihr gleich 31 Männer, meist jüngeren Alters, bei. Eifrig ging man daran, sich gute Grundlagen zu schaffen. Dazu gehörten eine einheitliche Uniformierung und eine wesentliche Erweiterung des Gerätebestandes. Das alte Spritzenhaus wurde renoviert, ein Holzturm zum Trocknen der Schläuche errichtet, und nach einiger Zeit auch eine Brandalarmsirene installiert. Bis zur Beschaffung eines ersten motorisierten Löschfahrzeuges musste man allerdings fast 25 Jahre warten.
Bei der Schilderung der Anfänge des heutigen Löschbezirkes fällt auf, dass die Freiwillige Feuerwehr Berschweiler auch damals schon auf das zurückgreifen konnte, was sie heute noch stark macht -zahlreiche engagierte Mitglieder.
Der Löschbezirk Berschweiler hat in den Folgejahren nach seiner Gründung viel erreicht. Der Löschbezirk ist vorbildlich in Ausbildung, Übung und Einsatz. Die Jugendwehr wurde mehrfach ausgezeichnet und vertrat sogar das Saarland beim Bundesvergleich.
Mit viel ehrenamtlichem Engagement und Einsatz wurde in den letzten Jahren eine neue Garage gebaut, die Fahrzeughalle erweitert und Fahrzeuge umgebaut.
Ich danke allen Aktiven, der Alterswehr und den Jugendlichen der Jugendwehr für ihre Bereitschaft und ihr Engagement im Einsatz für die Bevölkerung.
Michael Wagner, 1. Vorsitzender des Feuerwehrverein Berschweiler e.V.
Rückschauend auf die vergangenen Jahre, seit der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Berschweiler im Jahre 1928, soll nachstehend versucht werden, die wichtigsten Stationen im Ablauf dieser für das ganze Dorf so wichtige Institution in Erinnerung zu rufen.
Vor der eigentlichen Gründung der hiesigen Freiwilligen Feuerwehr bestand für den Ort eine sogenannte Pflichtfeuerwehr, die sich größtenteils aus den ansässigen dörflichen Handwerkern zusammensetzte. Diese sogenannte Pflichtfeuerwehr fand aber damals kaum ein Echo bei den jungen Männern unserer Heimatgemeinde. Die Ausrüstung war sehr primitiv und spärlich, die jeweils angesetzten Übungsstunden mehr als schlecht besucht; von einer schlagkräftigen Feuerwehr konnte man wirklich nicht sprechen. Der letzte Wehrführer dieser Pflichtfeuerwehr war Jakob Gaukler.
Als im Jahr 1927/28 auch in anderen Nachbarorten hier und da vereinzelt Freiwillige Feuerwehren gegründet wurden, da wollte man es hier im Ort auch versuchen. Der Erfolg einer gut durchgeführten Werbung für eine Freiwillige Feuerwehr war überaus gut. So wurde dann in einer öffentlichen Versammlung im Januar 1928 die erste Freiwillige Feuerwehr von Berschweiler gegründet.
Ferdinand Knab, bisher schon in der Pflichtfeuerwehr tätig, verstand es mit den Männern umzugehen. Er, zusammen mit Wilhelm Wagner, waren die eigentlichen Wortführer und Gründer der damaligen Freiwilligen Feuerwehr Berschweiler. Spontan erklärten sich 31 Männer bereit, freiwillig in der neu gegründeten Wehr Dienst zu tun. Ferdinand Knab wurde damals 1. Brandmeister und Paul Meisberger wurde sein Stellvertreter.
Der Aufbau der Feuerwehr im Ort war den damaligen Verhältnissen entsprechend. Eine alte, noch mit Wassereimern zu füllende, handbetriebene Spritze, ein paar Schläuche und sonstiger Kleinkram waren alles, was zur Brandbekämpfung zur Verfügung stand. Die Wehrmänner wurden mit Signalhörnern alarmiert, was zeitraubend und umständlich war.
Eine Feuerwehr ohne einheitliche Uniformierung, das konnte und durfte wohl auch nicht sein. In einer am 14. April 1929 einberufenen Sitzung, Gemeindeverwaltung und Feuerwehr, fasste man gemeinsam den Entschluss, die Wehr baldmöglichst einheitlich zu uniformieren und darüber hinaus auch den Gerätebestand zur Brandbekämpfung wesentlich zu erweitern. Nur wegen der dadurch bedingt hohen Kosten wollte keiner so recht zuständig sein. Trotzdem wurde erstmals am 22. Juni 1929 die Wehr in ihrer neuen Uniform der Bevölkerung vorgestellt.
Die Gemeindeverwaltung konnte sich in Folge der weiteren Erfordernissen nicht mehr verschließen. So wurden dann das vorhandene „Spritzenhaus“ der früheren Pflichtwehr am Kappelberg (Sauberg) renoviert und am Giebel des dicht danebenstehenden „Hirtenhauses“ hat man zum Trocknen der Schläuche einen hölzernen Schlauchturm errichtet. Die Übungsstunden waren jetzt besser besucht. Inzwischen hatte sich die neue Wehr bei auftretenden Bränden schlagkräftig gezeigt und bestens bewährt, so dass Brandmeister Knab und sein Stellvertreter sich mit ihrer neuen Wehr sehen lassen konnten.
Am Anfang der 50er Jahre befasste die Gemeinde sich mit der Planung und Erstellung von einigen Landwirtschaftsbetrieben außerhalb des Dorfes. Um dem Brandschutz gerecht zu werden, mussten dringende Anschaffungen getätigt werde. Moderne Gerätschaften und ein Mot-Löschfahrzeug wurden Anfang 1952 der Wehr übergeben. Das Löschfahrzeug wurde im 1948 errichteten Feuerwehrgerätehaus vor den Tannen auf dem alten Schulhof untergestellt.
Edmund Sicks, seit 1938 bereits der Wehr angehörend, wurde im April 1951 neuer Wehrführer. Sicks baute dann in Folge, von besonderem Idealismus beflügelt, die Freiwillige Feuerwehr weiter aus. 1963 wurde die erste Mot-Pumpe durch ein modernes Löschfahrzeug ersetzt. Wehrführer Sicks, der die Wehr 19 Jahre lang führte, wurde im April 1970 zum stellvertretenden Amtswehrführer von Eppelborn ernannt. So musste damals für die Berschweiler Wehr ein neuer Wehrführer gefunden werden. Herbert Wagner, bisher Oberlöschmeister und 2. Brandmeister, wurde neuer Wehrführer. Er führte die Wehr 5 Jahre lang. In der Zeit als Edmund Sicks Wehrführer war, wurde in Berschweiler 1966 die erste Jugendfeuerwehr gegründet
In einer 1975 stattgefundenen Hauptversammlung wurde Lothar Wagner als neuer Löschbezirksführer und Walter Zimmer zum Stellvertreter gewählt.
Im Frühjahr 1979 wurde das neue Feuerwehrgerätehaus am Dorfgemeinschaftshaus fertiggestellt. Im Rahmen einer Feier erfolgte die Schlüsselübergabe durch den Bürgermeister der Gemeinde Marpingen nach kirchlichem Segen der beiden örtlichen Konfessionen. Die neuen Räumlichkeiten stehen seitdem dem Löschbezirk Berschweiler zur Verfügung.
1981 wurde Lothar Wagner erneut als Löschbezirksführer gewählt und Heinz Meyer zum Stellvertreter.
1987 war für den Löschbezirk Berschweiler eine Art Schicksalsjahr. Nach seiner Bestätigung in der Hauptversammlung im Februar 1987, verstarb für alle plötzlich und unerwartet im März 1987 der langjährige Löschbezirksführer und stellvertretende Gemeindewehrführer Lothar Wagner. Unter großer Anteilnahme der benachbarten Feuerwehren des Kreises St. Wendel und Neunkirchen, sowie der Bevölkerung wurde er am 18. März 1987 zu Grabe getragen. Durch diesen Umstand entsprechend musste eine außerordentliche Hauptversammlung im Mai 1987 einberufen werden, um einen neuen Löschbezirksführer und dessen Stellvertreter zu wählen, da der Stellvertreter des vorgenannten Verstorbenen von seinem Amt zurückgetreten war. Diese Wahl bestätigte Erhard Wagner als Löschbezirksführer und Günter Klein als Stellvertreter.
Ein lange gehegter Wunsch beim Löschbezirk ging 1990 in Erfüllung. Die Gemeinde Marpingen gab ein neues Löschfahrzeug in Auftrag, welches im September 1992 vom Löschbezirk beim Hersteller abgeholt wurde. Das alte Löschfahrzeug konnte nach 29 Jahren außer Betrieb gesetzt werden, und das neue LF 8/6 Wasser wurde beim Löschbezirk in Dienst gestellt. Hier handelt es sich um ein Löschfahrzeug der seinerseits modernsten Kategorie. Eine Heckpumpe, 600 l Wassertank, Schnellangriffseinrichtung und eingebauten Atemschutzgeräte, welche währe der Einsatzfahrt angelegt werden können, sind Ausstattung diese Löschfahrzeuges gewesen.
Im Jahre 1993 nach sechsjähriger Amtszeit standen Neuwahlen des Löschbezirksführers und dessen Stellvertreter an. Die Wahlen bestätigen Erhard Wagner in seinem Amt als Löschbezirksführer. Günter Klein kandidierte nicht mehr als Stellvertreter und Markus Wagner wurde als neuer Stellvertreter gewählt.
1999 stellte sich Erhard Wagner nach nunmehr 12-jähriger Dienstzeit als Löschbezirksführer nicht mehr zu Wahl. Markus Wagner wurde als Löschbezirksführer und Ralf Kaul als dessen Stellvertreter gewählt. Im darauf folgenden Jahr legte Ralf Kaul als Stellvertreter wegen Wohnortswechsel in eine andere Gemeinde, sein Amt nieder.
Eine Neuwahl bestätigte Marco Jochem als Stellvertreter.
Marco Jochem wurde 2003 zum stellvertretenden Wehrführer der Gemeinde Marpingen gewählt.
Im Jahre 2003/2004 wurde das Feuerwehrgerätehaus durch einen doppelstöckigen Garagenneubau erweitert. Durch Eigenleistung wurde der Garagenneubau erarbeitet. Die offizielle Einweihung erfolgte Anfang des Jahres 2005.
Bei der Jahreshauptversammlung 2005 kandidierte Markus Wagner nicht mehr zum Löschbezirksführer. Bei den anschließenden Neuwahlen wurde Marco Jochem zum Löschbezirksführer und Michael Wagner zu dessen Stellvertreter gewählt.
Im Jahr 2017 wurde dann in der Jahreshauptversammlung Marco Klein zum neuen Löschbezirksführer gewählt. Sein Stellvertreter wurde Björn Karger.
Im Oktober 2018 verließ Marco Klein den Löschbezirk Berschweiler auf eigenen Wunsch und bat den Bürgermeister der Gemeinde Marpingen, Herrn Volker Weber, um Entbindung von den Aufgaben des Löschbezirksführers.
In der Folge führte Björn Karger den Löschbezirk bis zu den Neuwahlen kommissarisch.
In der Jahreshauptverammlung im Jahr 2019 wurde Björn Karger zum Löschbezirksführer gewählt. Als seine beiden Stellvertreter wurden Kim Klein und Florian Wagner gewählt.